Riza
Das Dorf Riza befindet sich nur 11 km von Xylokastsro entfernt oder anders gesagt - nur 10 Autominuten von der Verbindungsstraße Xylokastro – Trikala. Riza ist ein modernes Dorf, das nicht nur in den Sommermonaten bewohnt ist und ein reichhaltiges kulturelles Leben zu bieten hat, was ihm eine eigene Identität gibt.
Tavernen, mit leckerem Essen, Pensionen zum Übernachten, Bäckereien, Geschäfte mit regionalen
Produkten und ein hervorragendes Kafenion (Café) sind nur einige der Dinge, die das Dorf für seine Besucher zu bieten hat, die dem Dorf ein wenig ihrer Zeit widmen wollen.
Riza hat eben alles und teilt es gern mit seinen Gästen.
Ein kleines bisschen Geschichte –
die Entstehung des Dorfes
Uns ist bewusst, dass Trikala in Korinthias vom 17. bis 19. Jahrhundert ein ziemlich modernes und bürgerliches Zentrum für die damaligen Verhältnisse in Griechenland war. Es ist eine Gegend, in der viele Fäden der griechischen Revolution gegen die Türken zusammenliefen, ein Ort, an dem sich das Konzept des Wintertourismus entwickelte, und ganz allgemein ein Dorf, in dem die Geschichte viele Seiten schrieb. Einige davon in goldenen und großen Buchstaben und andere in schwarzen und mit vielen Fragezeichen versehen.
Auf jeden Fall war Trikala das Dorf, das den Anstoß zur Gründung von Riza gab und sich dann allmählich zu einer autonomen Gemeinde entwickelte. In den Jahren 1830 bis 1850, als der griechische Staat gebildet wurde und sich entwickelte, verließen einige Trikalaner die Siedlung und „zogen“ in ein tiefer gelegenes und unbewohntes Gebiet, das heutige Riza. Natürlich besuchten sie Trikala weiterhin als Sommerurlauber, aber ihr ständiger Wohnsitz verlagerte sich in die tiefer gelegene Region.
Der Grund ist einfach erzählt. Sobald das Land vom türkischen Joch befreit war, begann sich Wohlstand zu entwickeln und die Entbehrungen wurden geringer. Die Bevölkerung vermehrte sich und die Einheimischen zogen um. Gleichzeitig wandte man sich jedoch neben der Viehzucht, die die Hauptbeschäftigung der Bewohner darstellte, auch der Landwirtschaft zu. Damit war der Weg zum Handel eröffnet.
Laut neuer Daten sprechen wir bei Riza von sieben Besiedlungen, die alle den Namen Riza tragen, von den ersten Einwohnern Rizas.
Und dann dieser Name – Riza!
1919 wird Riza eine eigenständige Gemeinde. Dieser stehen ein gut strukturierte Infrastruktur zur Verfügung, wie eine Schule und mehrere Kirchen, die das Dorf mit Leben füllen. Kirchen die damals erbaut wurden, waren drei – die Kirche Agios Nikolaos und zwei weitere, die dem Heiligen Agios Georgios geweiht sind.
Warum aber wurde das Dorf Riza genannt? Obwohl es keine Aufzeichnungen darüber gibt, die die Namensgebung erklären, so gibt es doch einige Vermutungen. Die eine bezieht sich auf die Region
selbst. Denn Riza befindet sich am Fuße des Bergmassivs Ziria, mit anderen Worten, an dessen
„Wurzeln“ und so kommt es zur Namensfindung Riza, was ‚Wurzel‘ bedeutet.
Aber es gibt noch eine zweite Version, von der uns Herr Takis Kouroumalis, ein Einwohner von Riza und
hervorragender Kenner der Geschichte des Gebiets erzählte. Danach hängt der Name des Dorfes mit der Morphologie des Bodens zusammen. „Nämlich, wenn man von einigen bestimmten Stellen Trikalas aus hinunter in das Tal schaut, dann sieht die Schlucht mit seinen Felsen wie eine Baumwurzel aus.“ sagt er.
Ein fruchtbarer Ort entwickelt sich
Das wichtigste landwirtschaftliche Produkt von Riza – wie von ganz Korinth - sind die Trauben, die zu
Rosinen und Korinthen verarbeitet werden. Nachdem sich die Einwohner schnell vermehrten und die
Landwirtschaft zu einer ihrer Hauptbeschäftigungen wurde, wurden im Dorf Bewässerungsgräben
angelegt, um das Land ausreichend zu bewässern, was die Landwirtschaft selbst und später den Handel begünstigte. Zugleich wurden Weizen, Hafer und Gerste angebaut. Die Weizenernte reichte aus, um die Einwohner zu ernähren und auch um ihn in andere Länder exportiert zu werden.
Auf der anderen Seite gibt es die weit verbreiteten Olivenbäume, die das „Öl“ produzieren, was ein
Haushalt im Jahr benötigt. Einige Jahre später – nach der Besatzungszeit – wird das Olivenöl immer
wertvoller. Aus diesem Grund pflanzten die Dorfbewohner auf ihren Anbauflächen immer mehr
Olivenbäume.
Zum Schluss kamen die Zitrusbäume zwischen 1960 – 1965 in die Gegend und haben alles verändert.
Die Besatzung und der Bürgerkrieg –
Spaltung der Bevölkerung und Einschätzung
Während des Zweiten Weltkriegs sind die Deutschen in Xylokastro und der Widerstand organisiert sich von Trikala aus. Das Dorf Riza liegt also in der Mitte. Sowohl geografisch als auch strategisch.
Die Partisanen kamen aus den Bergen ins Dorf herab, um Vorräte einzusammeln. Die Deutschen andererseits versuchten nach Riza vorzudringen, um die Kontrolle über potenzielle Bedrohungen zu behalten. Dadurch wird das Dorf nach und nach geteilt. Denn einige Bewohner entscheiden sich dafür oder werden gezwungen, sich den Partisanen anzuschließen. Andere wenden sich – über einige Bekannte – an den Bürgermeister oder sogar an die Deutschen selbst, wenn sie von Partisanen „zu etwas gezwungen“ werden sollten.
Daraus ergeben sich zwei Pole. Die „einen und die anderen“, die im Grunde nichts anderes sind als Menschen von nebenan, die in einem friedlichen, freien Land leben wollten. Aber die Zeiten waren schwierig und die Gefühle verwirrt. Vor allem, wenn persönliche Abneigungen, Meinungsverschiedenheiten und Hass im Weg standen.
Die schwarzen Seiten dieser Zeit gipfelten im großen Verbrechen in der Gegend „Trypa“ (Loch) von Feneos, wo Hunderte von Griechen abgeschlachtet wurden... von Griechen.
Das Dorf Riza heute –
seine Einzigartigkeit auf einen Blick
Heute findet man im Dorf alles. Da Riza ganz in der Nähe von Xylokastro und Trikala liegt, reißt der
Besucherstrom nicht ab. Dazu tragen auch das Essen, die Gastfreundschaft und das religiöse Leben bei, die das Dorf Urlaubern, Einheimischen und Touristen gleichermaßen bietet.
In Riza fehlt es nicht an kulturellen Ereignissen, denn das Dorf hat einen sehr aktiven Verein, der ständig Aktionen und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Grenzen der Gemeinde Xylokastro - Evrostini organisiert.
Trinken Sie einen Kaffee in einem der gemütlichsten Cafés der Gemeinde, probieren Sie vom
traditionellen „Eingemachten - z. B. Sauerkirchen in Zuckersirup“ im örtlichen Laden für traditionelle
Produkte oder ein saftiges Steak in den Tavernen des Dorfes? Wofür auch immer Sie sich entscheiden, Riza wird Ihnen immer wieder eine gute Auswahl bieten. Schlendern Sie durch die Gassen, genießen Sie die Düfte der Obstgärten und erleben Sie den „Zwischenstopp zwischen“ Xylokastro und Trikala.