Karya ist eines der Dörfer mit der grünen Schönheit, der traditionellen Architektur der Häuser und einer bedeutenden Geschichte. Es ist das zweithöchste Bergdorf des Peloponnes, das wesentlich zur Befreiung vom türkischen Joch beigetragen hat. Die zentrale Kirche ist die Kirche Mariä Himmelfahrt, mit deren Bau 1849 begonnen wurde und die um 1850 unter maßgeblicher Mitwirkung der Gemeindemitglieder fertiggestellt wurde.
Direkt neben der Hauptkirche des Dorfes befindet sich jedoch ein religiöser Schatz, der auch heute noch lebendig ist. Die Kapelle „des Gevatter Tod“ wie sie heute von den Einheimischen genannt wird. Sie ist ein historisches Denkmal aus dem 13. Jahrhundert und steht unter dem Schutz der Denkmalschutzbehörde.
Viele sagen, die Kapelle sei die eigentliche Kapelle Mariä Himmelfahrt, doch unseren Quellen zufolge ist dies die Hauptkirche wie weiter oben beschrieben. Im Gegenteil, wir wissen nicht mit Sicherheit, für welchen Heiligen die historische Kapelle gebaut wurde.
Doch wie kam es zu dem Namen „Charos“?
Direkt neben der Kapelle war in der Vergangenheit (um 1900) eine Mädchenschule gebaut worden. Wenn die Kinder sich in den Augen der Lehrer unakzeptabel verhalten haben, wurden sie bestraft. Dazu sperrten die Lehrer die Mädchen in die Kapelle ein, und zwar mit den Worten: „Ich sperre dich beim Sensenmann ein.“ Mit diesem Satz wurden die Mädchen schikaniert, und der Name soll von diesem Satz abgeleitet worden sein.
Später, in den Jahren 1943-1944, wurde die kleine Kirche als Gefängnis benutzt und damit zum Ort der Folter. Viele der schweren Schäden, die das Denkmal erlitten hat, sollen in dieser Zeit entstanden sein.